За первый день продажи юбилейной компиляции Boney M. в трёх немецкоязычных странах (Австрии, Германии и Швейцарии) 3CD-аудиоверсия вошла в TOP100 бестселлеров крупнейшего музыкального портала iTunes.
На момент публикации релиз занимает 73-е место в Австрии, 38-е в Германии и 24-е в Швейцарии. И это только начало.
В других странах доступ для покупки файлов будет открыт позже. Российский сегмент iTunes анонсировал начало продаж на 30-е марта.
Диаграммы чартов публикуются в соответствующем разделе форума и на портале FFFclub.
Boney M. Diamonds iTunes TOP100 (29/03/2015)
Austria - N73
Germany - N38
Switzerland - N24
BONEY M.: NEUE REMIXE ZUM 40. GEBURTSTAG!
Im Dachstudio eines Offenbacher Mietshauses entstand das Mitte der 1970er erfolgreichste Musikprojekt des Kontinents: Schon die erste Single „Baby Do You Wanna Bump“ sorgte ab Februar 1975 für Furore. Zum 40-jährigen Jubiläum zeigt die einzigartige Karriere-Retrospektive „Diamonds“ mit allen Megahits, wichtigsten TV-Auftritten und sogar neuen Remixes, wie Boney M. Europa eroberten.
Text: Ernst Hofacker
Nicht, dass Offenbach Mitte der 1970er-Jahre der Nabel der Welt gewesen wäre, aber tatsächlich ging dort einiges. Vor allem im Spätsommer 1974: Die damals erstklassigen Offenbacher Kickers schossen zum Auftakt der Bundesliga-Saison 1974/75 den amtierenden Europapokalsieger und Deutschen Meister FC Bayern München mit Stars wie Beckenbauer, Müller und Maier mit 6:0 aus dem Stadion.
Farian nimmt „Bump“ im Alleingang auf
Und nur wenige Kilometer entfernt vom Bieberer Berg, im kleinen Dachstudio eines schmucklosen Offenbacher Mietshauses, saß der 33-jährige Franz Reuther am Mischpult und tüftelte an einem Musikkonzept, das bald schon zu den weltweit erfolgreichsten überhaupt gehören sollte. Dabei aber wollte Reuther, bis dahin unter dem Namen Frank Farian und mit eher mäßigem Erfolg als Schlagersänger unterwegs, selbst gar nicht unbedingt im Rampenlicht stehen. Seine Domäne war das Studio, wo er akribisch daran arbeitete, Popmusik auf internationalem Niveau zu kreieren.
Zugute kam ihm bei seiner Mission sein untrügliches Gespür für den Massengeschmack und seine Unbekümmertheit – denn dass jemand das ganz große Ding allein im stillen Kämmerlein austüftelte und zunächst einmal keinen Gedanken daran verschwendete, dass er dazu auch die notwendige Startruppe brauchen würde, war zu diesem Zeitpunkt hierzulande neu. Im Februar 1975 war Farian soweit und brachte mit „Baby Do You Wanna Bump“ eine erste Single heraus. Er nannte das Projekt Boney M. Darauf gekommen war er zufällig durch eine australische TV-Serie namens das war die australische TV-Krimiserie „Boney“ um den gleichnamigen Detektiv, die in den frühen 70ern in Deutschland lief. Sämtliche Instrumente und Stimmen des Tracks hatte er selbst eingespielt und gesungen – Boney M. war Franz Reuther aka Frank Farian. Allmählich mauserte sich der Song in Holland und Belgien zum Hit, und Farian geriet in Zugzwang: Er selbst konnte wegen seiner Karriere als Schlagersänger nicht öffentlich als Boney M. auftreten, also brauchte er passendes Personal.
Jamaika-Power für die Bühne
Nachdem sich das Künstlerkarussell zunächst noch zügig gedreht hatte, kristallisierte sich um den Jahreswechsel 1975/76 eine feste Besetzung für Boney M. heraus: Die gebürtige Jamaikanerin Liz Mitchell kam von den Les Humphries Singers, Maizie Williams stammte aus Montserrat auf den Kleinen Antillen, Marcia Barrett, ebenfalls aus Jamaika, lebte bereits länger in Westdeutschland und hatte u. a. mit Karel Gott, Drafi Deutscher und Rex Gildo gearbeitet. Vierter im Bunde war der farbige Tänzer Robert „Bobby“ Farrell, den Maizie Williams vermittelt hatte.
Bereits im Juni 1976 erschien mit „Take The Heat Of Me“ das erste Boney-M.-Album. Was folgte, ist Geschichte: Mit Nr.-1-Hits wie „Daddy Cool“ und „Sunny“ war das Quartett schon wenig später zur Popsensation des Kontinents geworden. Ein Charts-Treffer löste nun den anderen ab, auf „Sunny“ folgten „Ma Baker“, „Belfast“, „Rivers Of Babylon“, „Rasputin“, „Mary’s Boy Child“ und und und. Allein im Zeitraum zwischen September ’76 und Oktober ’79 belegten Boney M. sagenhafte 48 Wochen lang Platz eins der deutschen Hitparade! Bis zu ihrer Trennung im Jahr 1986 räumten die fantastischen Vier nicht nur in Deutschland, sondern, neben anderen europäischen Ländern, vor allem auch in England ab.
„Diamonds“ als einzigartige 3CD-, 3DVD- oder Fan-Box
Nun gibt es zum 40-jährigen Jubiläum der Debütsingle „Baby Do You Wanna Bump“ den definitiven Karriererückblick: Am 30. März kommt „Diamonds“ als 3-CD-Box mit sämtlichen Hits in chronologischer Reihenfolge sowie diversen neuen Remix-Versionen. Die Deluxe-Edition in einer speziellen Fan-Box überrascht zudem mit einer zusätzlichen „Bootleg“-CD, weiteren neuen Remixes, einem T-Shirt und vielem mehr. Parallel dazu ist die 3-DVD-Box „Diamonds“ mit historischen TV-Auftritten, Promoclips und bislang unveröffentlichten Konzertmitschnitten erhältlich, darunter das letzte Boney-M.-Konzert, das 1984 in Sun City, Südafrika, aufgezeichnet wurde.
BONEY M.: WAS MACHEN DIE VIER STARS HEUTE?
Sie sind Ikonen des Seventies-Pop: Marcia Barrett, Liz Mitchell, Maizie Williams und Bobby Farrell zählen zu den bekanntesten Stars der damaligen Szene. Auch für sie gab es ein Leben nach Boney M. – aber welches?
Text: Ernst Hofacker
Marcia Barrett, geboren am 14. Oktober 1948 in Saint Catherine Parish auf Jamaika, lebt heute mit ihrem Ehemann Marcus in Berlin. Bevor sie nach dem Ende von Boney M. wieder auf die Bühne gehen konnte, musste sie eine langwierige Krebserkrankung überstehen. Inzwischen hat sie zwei Soloalben veröffentlicht und tritt noch regelmäßig mit den alten Boney-M.-Hits und eigenen Songs auf. Für ihr fertig produziertes drittes Album „Seasons“ sucht sie laut ihrer Website derzeit ein Label.
Website: http://www.marciabarrettofboneym.com
Liz Mitchell, geboren am 12. Juli 1952 in Clarendon, Jamaika, erhielt als einziges Ex-Mitglied der Gruppe von Produzent Frank Farian die Erlaubnis, weiterhin den Namen Boney M. zu benutzen. Bis heute tritt die Sängerin mit wechselnden Begleitmusikern unter der Bezeichnung „Boney M. feat. Liz Mitchell“ auf. Inzwischen hat sie zudem fünf Soloalben veröffentlicht. Liz Mitchell, die inzwischen einer christlichen Erweckungsbewegung beigetreten ist, lebt mit ihrem Ehemann Thomas Pemberton in England, wo die beiden ein Tonstudio gebaut haben und eine Plattenfirma betreiben.
Website: http://www.lizmitchell.com
Maizie Williams, geboren am 25. März 1951, in Montserrat auf den Kleinen Antillen, tritt seit dem Ende von Boney M. wie alle anderen Bandmitglieder mit einer eigenen Boney-M.-Show auf. Da Frank Farian jedoch in Liz Mitchells Gruppe die einzig legitimen Nachfolger des Projekts sah, verbot er Williams, den alten Namen zu benutzen. Darüber kam es zu einem Rechtsstreit, der 2009 mit einem Gerichtsurteil endete, demzufolge Farian Williams nachträglich eine finanzielle Beteiligung an den Tantiemen für die originalen Boney-M.-Aufnahmen einräumen musste. 2006 veröffentlichte die Sängerin, die eine Weile mit Joachim Fuchsbergers inzwischen verstorbenem Sohn Tommy liiert war, ihr erstes Soloalbum.
Website: http://www.maiziewilliams.com
Auch Bobby Farrell, geboren am 6. Oktober 1949, in Sint Nicolaas aus der Antilleninsel Aruba, trat nach dem Ende von Boney M. regelmäßig mit den alten Hits und einer eigenen Gruppe auf. Er veröffentlichte allerdings nur vereinzelt Singles und EPs. Am 30. Dezember 2010 starb Bobby Farrell während einer Konzerttournee in einem Hotelzimmer im russischen Sankt Petersburg an Herzversagen – es war derselbe Ort und derselbe Tag, an dem fast hundert Jahre zuvor auch der legendäre, von Farrell im gleichnamigen Song verkörperte Rasputin sein Ende gefunden hatte. Farrells Tochter Zanillya gewann im Dezember 2011 als Rapperin in der Kategorie HipHop den holländischen Musikpreis.
Website: http://www.bobbyfarrell.com
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