суббота, 2 июля 2016 г.

Телеканал ARTE покажет документальную историю MILLI VANILLI






75-летие самого титулованного германского продюсера Фрэнка Фариана (Frank Farian) будет сопровождаться большой медийной кампанией и выпуском новых релизов в течение ближайших 10 месяцев.
Официально Франц Ройтер (Franz Reuther - настоящее имя Фариана) отметит юбилейную дату 18 июля, однако различны мероприятия будут проходить вплоть до мая 2017 года.
В ближайшее время специальный репортаж, посвящённый головокружительной карьере Фариана покажет телеканал DW-TV ("Немецкая волна") в программе popXport. Не обойдут сторойной эту дату и другие телеканалы.
Франко-германский медийный проект ARTE, вещающий через спутниковое ТВ и в интернете, 23 июля покажет часовой документальный фильм об истории проекта MILLI VANILLI и трагедии одного из главных его участников Роберта Пилатуса (Robert (Rob) Pilatus), который страдал от наркозависимости и, в итоге, закончил свою жизнь в пригородном отеле Франкфурта, опрометчиво запив антидипрессанты алкоголем.
MILLI VANILLI - самый успешный немецкий музыкальный проект, добившийся феноменального успеха в США на других ключевых музыкальных рынках. Его сенсационный взлёт был столь же впечатляющим, как и не менее сенсационное и скандальное падение. "Фонограммный" скандал, который разоблачил сам Фариан (создатель и продюсер MV) до сих пор входит в первую десятку наиболее резонансных событий в истории мировой поп-музыки.
Впрчем, об этой истории уже рассказывалось достаточно подробно на страницах нашего блога. Возможно, новый документальный фильм телеканала ARTE дополнит  эту захватывающую историю новыми деталями...
Конечно же юбилей Фариана будет ознаменован не только показом очередной версии скандала вокуруг MILLI VANILLI. Будут и куда более оптимистичные истории, связанные с другими проектами продюсера, добившимися мировой известности. Но об этом мы расскажем в наших следующих публикациях.

MILLI VANILLI: From Fame To Shame (Die Geschichte vom armen Rob)
Sa. 23.07 - ARTE: 22.00 Uhr

Milli Vanilli, das ist ein internationales Pop-Märchen aus der deutschen Provinz. Mit drei US-Nummer-eins-Hits und einem Grammy ist die Erfindung des im Taunus ansässigen Produzenten Frank Farian (Boney M.) bis heute das erfolgreichste, was deutscher Pop in Amerika zuwege brachte. Filmemacher Oliver Schwehm will in 60 Minuten "Milli Vanilli: From Fame To Shame" auf ARTE nicht nur eine unglaubliche Pop-Dreistigkeit erzählen. Sein intimer Film schildert das Projekt Milli Vanilli chronologisch aus der Innensicht der Beteiligten: Frank Farian, Managerin Ingrid "Milli" Segieth sowie die Bandmitglieder Fab Morvan und der 1998 verstorbene Rob Pilatus kommen zu Wort. Letzterer auch über die Tonaufnahme eines Interviews, das wenige Wochen vor Pilatus' Tod in einem Frankfurter Hotelzimmer geführt wurde.
Natürlich könnte man sich dem Thema Milli Vanilli ganz anders nähern: spöttisch, im Sinne einer Pop-Farce. Ansätze gäbe es genug. Zwei schöne, aber auch reichlich affige Typen mit überbreiten Schulterpolstern und sinnlos langen Hair-Extensions. Zwei Tänzer, die nicht singen können, aber eben dies zu tun vorgeben. Provinz-Deutsche, die der Welt und speziell Amerika eine Musiksensation vorgaukeln, um danach als Betrüger entlarvt zu werden. Oliver Schwehm ("Cinema Perverso - Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofskinos") wollte jedoch keinen giggelnden, ironisch distanzierten Film über eine Pop-Lüge der frühen 90-er, keine Parodie auf Oberflächen und Träume jener Zeit erschaffen. Stattdessen erzählt er die Geschichte von zwei armen Schluckern, die plötzlich nach oben gespült werden, die das Unfassbare ihres Schicksals überfordert und von denen einer schließlich daran zerbricht.
Als der Pariser Tänzer Fabrice "Fab" Morvan in den 80-ern nach München kommt, hofft er auf einen Job. Als sich dieser jedoch erst mal in Luft auflöst, muss der junge mittellose Franzose erst mal im Bahnhof schlafen. "Das war nicht so schön", erinnert sich der introvertierte, dunkelhäutige Mann im Interview. Der extrovertierte Sprecher Milli Vanillis war Rob Pilatus. Geboren 1965 in New York, aufgewachsen bei Adoptiveltern in München. In Interviews mit seiner älteren Schwester erfährt man: Rob war ein talentierter Fußballspieler und gutmütiger Lebemann. Er litt unter dem üblichen Rassismus jener Jahre, als man als schwarzer Deutscher noch öffentlich verspottet wurde. Über die gemeinsame Tanzleidenschaft entsteht eine Freundschaft zwischen Rob und Fab, die sich bald darauf eine WG und Pläne für eine Popkarriere teilen.
Ihr Styling entwickelten sie selbst, nur die Musik steuerte der hessische Erfolgsproduzent Farian bei, der sich zu Zeiten Milli Vanillis allerdings schon geraume Zeit in einer Art Krise befand. Managerin "Milli" Segieth, damals die Freundin Farians, wohl aber auch von Rob begehrt, und die anderen "Macher" des Produktes Milli Vanilli - darunter der echte Sänger Brad Howell - erzählen, wie man euphorisch und mit besten Absichten startete, um sich irgendwann immer tiefer in Lügen, Abhängigkeiten und Missgunst zu verstricken. Als Milli Vanilli, vor allem der Kokain- und Alkohol-süchtige Rob, immer größenwahnsinnigere Ideen umsetzen wollten, zog Farian die Reißleine und verkündete, Milli Vanilli hätten niemals selbst gesungen. Der Skandal war perfekt, unter anderem mussten die tapfer lächelnden Rob und Fab ihren Grammy im Rahmen einer öffentlichen Inszenierung für die US-Presse zurückgeben.
Danach kamen die beiden nie mehr auf die Beine. Rob Pilatus, Gefühlsmensch mit Herz auf der Zunge und bayerischem Akzent, äußert sich im letzten Interview vor seinem Tod durch Kreislaufversagen nach einer Zechtour durchs Frankfurter Bahnhofsviertel erstaunlich reflektiert über die eigene Geschichte. Eigentlich wollte der Geschundene nach längerem Aufenthalt in einer Entzugsklinik gerade zu einer entgiftenden Ayurveda-Kur nach Asien aufbrechen. Managerin "Milli" Segieth fand ihn tot in seinem Hotelzimmer.
"Milli Vanilli: From Fame To Shame", das im Rahmen des ARTE "Summer of Scandals" läuft, schafft etwas, das nur die besten Dokus über Pop schaffen: eine echte Nähe zu den Protagonisten ihrer Geschichte herzustellen und so viel mehr zu erzählen, als einfach nur ein Kapitel Musikgeschichte für Pop-Nostalgiker. Man blickt als Zuschauer tief in die Seele einer Gruppe gut gewillter Menschen, die etwas Großes wollten und dabei im Stile einer griechischen Tragödie scheitern.

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